Benetutti UHU, 60 km
Am Morgen ist Rasieren beim Dorfcoiffeur angesagt. Anschliessend suche ich die Thermen von San Saturnino. Ein Tipp vom
Hotelpatron – du musst irgendwo in der Pampa über einen Zaun kletter und im Feld findest du die Therme. Die erste Suche verlief erfolglos. Am Nachmittag erfolgte der zweite Versuch. Vorerst fand
ich nur die Therme San Saturnino, ein heruntergekommenes, altes Thermalbad. War wohl früher zu Römerzeiten eine Wellnessoase. Wir kamen uns vor wie im Film ‚einer flog übers Kuckucksnest‘. Von
aussen alle Fenster verschlossen, überall Blätter. Der Garten, ungepflegt wie im Geisterfilm. Innen, na ja, einige alte Leute und Pflegerinnen. Man hätte drinnen ein Bad nehmen können. Die
Installationen machen uns aber Angst. Sieht sehr einfach und alt aus. Macht uns gar nicht an, sah aus wie im Sanatorium.
Wir fragen uns durch und erhalten den Tipp, wo genau man den Zaun überklettern muss. Auf einer Kuhweide treffen wir auf einige Leute, die auf das Bad
warten. Schön brav anstehen ist angesagt.
Mitten in einem Feld, in einem Gebüsch, steht die ‚Badewanne‘, offenbar etwas ganz altes, mit 43° warmen Thermalwasser Becken. Ungefiltert und totale Natur. Von Einheimischen wird eine Badezeit
von 10 Min. empfohlen.
Unmittelbar vor der Saturnini Therme gelangt man über den Bach zu einer zweiten Wann. Diese befindet sich neben einem Stallgebäude. Im hinteren Teil ist auch hier ein ‚gedecktes‘ Becken mit
Thermalwasser. Gemäss Einheimischen sind dies die beiden einzigen Becken, die heute noch frei zugänglich sind und gemäss Aufmarsch rege benutzt werden.
Am Abend fahre ich die letzte kurvige Tour nach Nule hinauf. Ein Besuch des Mini-Supermarktes und ein Kaffehalt, bevor es wieder runter nach Benetutti
geht.